Heute habe ich DRadio Kultur ein frühmorgendliches Interview zum einjährigen Jubiläum der Snowden-Enthüllungen gegeben.
Drüben gibt es ein Transkript und hier den Mittschnitt.
Hier ein kleiner Ausschnitt:
Wuttke: Es stand ja zur Disposition, ob der Generalbundesanwalt überhaupt Ermittlungen einleitet – jetzt mal zur Verteidigung kann man ja sagen, Deutschland kuscht vor den USA/der NSA nicht gänzlich.
Neumann: Selbst diese Auslegung finde ich schon noch ganz besonders euphemistisch, muss ich ganz ehrlich sagen. Schauen Sie sich das im NSA-Untersuchungsausschuss an: Die ganze Zeit ist dieser Ausschuss bemüht, irgendwie eine Ausrede zu finden, um die Befragung Snowdens zu vermeiden.
Sie haben innerhalb der ersten Wochen schon den ersten Vorsitzenden verschlissen, das war der Herr Binninger. Jetzt haben wir Herrn Sensburg, der allen Ernstes Zweifel am Wahrheitsgehalt von Snowdens Enthüllungen erhebt. Das ist wahrscheinlich der einzige Mensch auf dieser Erde, der behauptet, dass Snowden keine Originaldokumente vorgelegt hätte und deswegen an Glaubwürdigkeit verlieren würde. Dieses Theater geht ja weit über den Generalbundesanwalt hinaus.
Update
Ein paar Artikel haben das Interview aufgegriffen:
Pingback: Linus Neumann zu Gast bei DRadio: Ein Jahr Snowden | bibA_Basti